Vielerorts lässt sich an der New Yorker Wall Street nach dem hünenhaften Kursanstieg im Bitcoin-Sektor das Argument vernehmen, wonach es sich im Fall der Kryptowährung um ein lupenreines Betrugssystem handele.
Mal ganz ehrlich, das hört sich alles ganz so an, als ob es sich im Fall des US-Dollars und anderer Fiat-Papierwährungen nicht ebenfalls um ein lupenreines Betrugssystem handeln würde.
Eindringliche Empfehlung der BIZ zur Eigenemission von Kryptogeld
Sonderbar ist aus meiner Sicht, dass seitens der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) – einer Art Notenbank der Notenbanken mit Sitz im schweizerischen Basel – im Rahmen von deren neuen Quartalsbericht eine eindringliche Empfehlung an die Adresse der weltweiten Zentralbanken abgegeben worden ist, um ab einem gewissen Zeitpunkt vielleicht gar eigene Kryptowährungen zu emittieren.
Na, da schau an. Für mich ist das Aussprechen einer solchen Empfehlung ein weiterer glasklarer Beleg dafür, dass im elektronischen Raum Parallelwährungen am Entstehen sind, die herkömmlichen Papierwährungen und traditionellen Bankgeschäften zukünftig den Rang abzulaufen drohen.
Und in dem Wörtchen „drohen“ liegt aus meiner Sicht denn auch die Krux, warum nun plötzlich vielerorts auf den Kryptowährungssektor draufgehauen wird, was das Zeug hält. Es ist wohl die pure Furcht davor, eine längst ins Rollen gekommene Entwicklung nicht mehr aufhalten oder in der Zukunft kontrollieren zu können.
Dringlichkeit der Einführung abhängig von bestehender Nutzungsintensität digitaler Alternativen
„Ob eine Zentralbank elektronische Geldeinheiten ihrer geldpolitischen Palette hinzufügen sollte oder nicht, hängt vor allem davon ab, wie stark digitale Alternativen zu traditionellem Bargeld in den jeweiligen Ländern bereits genutzt werden“, wie sich die BIZ in deren jüngster Empfehlung ausdrückte.
Beispielsweise die skandinavischen Staaten wie Schweden zählen zu den Ländern, in denen der Umlauf von Bargeld in den vergangenen Jahren massiv abgenommen hat. Zentralbanken, so die BIZ, müssten den rapiden Umbrüchen und Fortschritten im Sektor der globalen Zahlungssysteme an einem bestimmten Zeitpunkt Rechnung tragen.
„Bitcoin 5.000“ - Von der Kuriosität zur Normalität
Dieser Zeitpunkt scheint im Angesicht von „Bitcoin 5.000“ gekommen zu sein. Egal welche Kräfte hinter diesem fulminanten Kursanstieg auch immer stehen mögen, so lässt sich doch konstatieren, dass diese Entwicklung die Aufmerksamkeit von Mainstream-Medien und weiten Bevölkerungsteilen mittlerweile errungen hat.
Laut BIZ seien Zentralbanken ferner dazu verpflichtet zur Kenntnis zu nehmen, welche Effizienzgewinne sich im Hinblick auf den Fortschritt unter globalen Zahlungssystemen eingestellt hätten, was ebenso für daraus resultierende ökonomische, finanzielle sowie geldpolitische Rückkoppelungen zuträfe.
Im neuen BIZ-Quartalsbericht heißt es wortwörtlich wie folgt: „In weniger als einer Dekade hat sich Bitcoin von einer obskuren Kuriosität in ein Brand verwandelt, das gewöhnlichen Privathaushalten geläufig ist.“
Unterliegende Blockchain-Technologie wird jetzt ernst genommen
Und nun ein Absatz im Bericht, der meine besondere Aufmerksam erregt hat: „Während es den Eindruck erweckt, als ob Bitcoins oder deren Schwesterkryptowährungen wahrscheinlich nicht dazu in der Lage sein werden, herkömmliche Papierwährungen in der Zukunft zu substituieren, zeigten sie sich dennoch vollumfänglich dazu in der Lage zu demonstrieren, auf welche Weise die unterliegende Blockchain-Technologie funktioniert.“
Wie ich zuletzt in meinem vorherigen Bericht zu Bitcoin bereits anmerkte, scheinen sich Hochfinanz und Politik in Sachen Kryptowährungen nicht einig zu sein. Während JPMorgan-Chef Dimon sich bereits dazu beflissen fühlt, öffentlich vor einer Nutzung von Bitcoin & Co. zu warnen, da es sich um ein Betrugssystem handele, greift Chinas Zentralbank gar mit harter Hand in dieses Marktsegment ein, um den lokalen Bitcoin-Handel zum Erliegen zu bringen.
Warum denn dies? Findige Leser werden sich auf diese rhetorische Frage gewiss selbst die entsprechende und passende Antwort geben können. Fakt ist, dass Bitcoin, Ethereum und andere mobile Bezahlsysteme immer stärker an Zuspruch unter wachsenden Schichten in der Bevölkerung gewinnen.
Auch Investoren pumpen immer mehr Geld in die diesen Sektor. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass mittlerweile jede namhafte Großbank in der Welt an ganz eigenen Blockchain-Technologielösungen arbeitet, um eigens angebotene Dienstleistungen in der Zukunft auf einer solchen Plattform anbieten zu können.
Gouverneur der BoE: „potenzielle Revolution im Finanzwesen“
Im Gegensatz zu Jamie Dimon werden die Dinge durch Mark Carney, den Gouverneur der traditionswürdigen Bank of England, augenscheinlich auf eine ganz andere Weise gesehen. Denn Carney bezeichnete – wie nun auch die BIZ – die zu beobachtenden Entwicklungen im Sektor der Kryptowährungen jüngst erst als „potenzielle Revolution im Finanzwesen“.
Wer dies nicht versteht, scheint seine Ängste und Befürchtungen vor Kontrollverlust offen zum Ausdruck zu bringen. Diesen Eindruck gewinne ich jedenfalls langsam aber sicher. Erst kürzlich hatte ich mich mit einem Filialmanager von einer der größten kenianischen Banken, namentlich der Kenya Commercial Bank, unterhalten.
In diesem Gespräch wurde mir bestätigt, was ich mir zuvor so oder so schon gedacht hatte. Tatsache ist nämlich, dass Mobilanwendungen wie m-pesa, in denen die so rückständigen Afrikaner zurzeit mit Sicherheit mit zu den globalen Weltmeistern gehören – man höre und staune – den traditionellen Bankgeschäften derart den Rang ablaufen, dass es unter Kenias Großbanken zu anhaltenden Mitarbeiterentlassungen kommt.
Das Geschäft, so der KCB-Filialmanager mir gegenüber, verlagere sich einfach immer stärker in den Internet- und Mobilbereich, wogegen die Banken in seinem Land einfach noch kein Mittel gefunden hätten, wodurch immer mehr Geschäft abwandere und flöten gehe. Diese Einschätzung kann ich aus eigener Anschauung nur bestätigen.
Dubai lanciert eine mittels Gold gedeckte Kryptowährung
Interessant ist aus meiner Sicht auch die Tatsache, dass das Emirat Dubai eine mittels Gold gedeckte Kryptowährung lanciert hat. Auch die niederländische Zentralbank hat mittlerweile eine eigene Kryptowährung aufgelegt, um die technischen Mechanismen besser zu verstehen und zu erproben. Es verwundert aus diesem Blickwinkel kaum, dass die Öffentlichkeit bislang keinen Anteil an dieser Entwicklung hat.
Und nun präsentiere ich Ihnen zum Abschluss meines Berichtes den Casus Knaxus, der im BIZ-Quartalsreport ganz offen zum Ausdruck gebracht wird. Und zwar rät die BIZ den Notenbanken dazu, eine Zentralbank unter ihnen herauszupicken, die in der Zukunft allein dazu berechtigt sei, der Öffentlichkeit Kryptowährungseinheiten verfügbar zu machen und diese zu emittieren.
Bitcoin und Co. stören - Eine vom Zentralbank-Kartell kontrollierte Krypto-Weltwährung soll her
Diese Einheiten sollten direkt in Bargeldreserven umtauschbar sein. Ich lach´ mich schlapp. Am 10. Mai 2017 stellte ich Ihnen bereist in der Überschrift zu einem meiner zuvor zum Thema Bitcoin publizierten Artikel die folgende Frage: Bitcoin: Die potenziell neue Weltwährung?
Nein, das glaube ich mittlerweile nicht mehr. Vielmehr wird das Machtkartell an der Spitze der Finanzmärkte wohl alles Erdenkliche unternehmen, um Bitcoin & Co. zu zerstören, um daraufhin eine eigens kontrollierte Kryptowährung offiziell vom Stapel zu lassen, die dann weltweit zu einem offiziellen Zahlungsmittel erklärt wird.
Kontrollübernahme und Bargeld-Abschaffung
Bitcoin eignete sich als fabelhaftes Objekt, um von der Seitenlinie aus zu beobachten. Jetzt wird es darum gehen, diesen wie aus dem Nichts entstandenen Testballon zu zerstören, um in der Zukunft wieder die Kontrolle an sich zu reißen. Und es sieht ganz danach aus, als ob zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden könnten.
- Die Kontrolle über das Geldsystem wäre aus Sicht des Kartells nicht mehr bedroht.
- Wir heißen die neue Welt(krypto)währung welchen Namens auch immer willkommen! Abgeschafft sei im Zeitablauf das Bargeld!
Ich wünsche allen Lesern ein wunderschönes und erholsames Wochenende!
Kommentare
wieder mal -wie immer- gut analysiert. Warum wollen Regierungen -wie China- Kryptowährungen am liebsten kontrollieren? Weil dezentral organisierte Währungen nicht kontrollierbar sind. Das ist Punkt 1. Punkt 2. Die meisten haben feste maximale Stückzahlen. Bitcoin beispielsweise 21.000.000 Stück. Oder z.B. ATB-Coin: 50.000.000 bei Neuauflage, danach halbiert sich die erschaffung neuer Coins alle 2 Jahre. Also ab dem 3. Jahr nur noch 25.000.000 Stück. Ab dem 5. Jahr nur 12.500.000 Stück und so weiter. Das heißt, sie sind nicht inflationierbar. Im Gegenteil. Es sind fast immer deflationierende Währungen. Sie laufen also dem landläufigen Geldsystemen komplett zu wider. Das können Staaten natürlich nicht aktzeptieren.
Das ist natürlich auch der Grund für die zur Zeit auftretenden Volatilitäten. Wenn Abermilliarden Dollar täglich auf nur (zur Zeit) 16.500.000 Bitcoin treffen, kann man sich doch vorstellen, wo die Reise (in beide Richtungen) gehen muß. Man stelle sich nur vor, es gäbe nur 16.000.000 Apple Aktien und der Finanzmarkt träfe auf fast nur diese Aktie. Dann würde Apple in astronomischen Höhen stehen und genauso ist es mit Bitcoin und Co. Das hat so wenig mit Betrug zu tun, wie die Apple Aktie.
Betrug kommt erst dann ins Spiel, wenn sich Staaten um Kryptowährungen kümmern werden. Dann ist es nämlich vorbei mit der Marktregulierung. Dann wird so richtig schön manipuliert werden. Es wird nichts anderes als digitales Papiergeld werden, nur mit dem Unterschied, dass jede Transaktion eines jeden für immer in der Blockchain gespeichert sein wird. Das heißt, der Staat weiß von da an, wo jeder wann, welchen Kaugummi gekauft haben wird. Und jeder Cent kann deinem Vermögen zugeordnet werden. Und ich bin sicher, dann kann auch jedem mißliebigem Gesellen, jeder Cent zu jederzeit ausgeknippst werden. Da braucht man kein Swift-system mehr und Konten brauchen auch nicht mehr eingefroren werden. Da wird dein Bargeld einfach temporär oder für immer "ausgeschaltet". Das ist doch der Traum für Regierungen.
Wie könnte Bitcoin nun zerstört werden. (Achtung! Es wird technisch) Eigentlich geht das rein technisch kaum. Aber Staaten hätten natürlich die finanzielle Möglichkeit. Also wie könnte ein Szenario aussehen? Ein sogenanntes "Plunge Protection Team" drückt den Preis des Bitcoins über gezielte Angriffe am Kryptobörsenmarkt per Shortselling. Ist der Preis beispielsweise auf -sagen wir mal- 100 US$ gedrückt, stellen die 3 großen Miner ihre Arbeit ein, da sie mit riesen Verlusten arbeiten würden. Die Stromkosten für das Minen wären wit höher als der Bitcoinpreis. Im Vorfeld hat das Team selbst eine riesige Mining-Anlage ins Leben gerufen. Haben die großen Miner ihre Arbeit eingestellt, dann könnte das Team die eigene Mining-Anlage starten und hätte mehr als 50% der Mining-Kapazität erlangt. Sie könnte nun Ihre sogenannte 51% Attacke starten. Das heißt, sie könnte die gesammte Blockchain verändern. Sie hätte also die Kontrolle über das System erlangt und könnte den Bitcoin zerstören. Weitere Infos hierzu findet man hier: https://www.btc-echo.de/tutorial/bitcoin-51-attacke/
Also alles ist natürlich möglich. Bei der neuen "Proof of Stake" Generation ist es allerding ungleich schwieriger, da -wenn der Staat zum Beispiel- fast 50% der Coins besitzt, kann die Community einen Hardfork durchführen und hätte den Angriff damit abgewehrt.
Was natürlich gegen die Zerstörung von zum Beispiel Ether (die Währung hinter der Blockchein-Technologie Ethereum) spricht, ist, dass diese Währung hinter der Technologie nötig ist, und diese Technologie schon sehr weit in der realen Wirtschaft implementiert ist.
Fazit: Alle Kryptowährungen aus dem Weg zu räumen wird recht schwierig. Darum würde ich, wenn es zu einer staatlichen Krytowährung kommt, erst recht einige Eier in den Korb der dezentralen Kryptowährungen legen. Mal ganz zu schwiegen, dass Gold und Silber physisch sicher noch eine bessere Versicherung darstellen.
Denn das von Herrn Baudzus beschriebene Szenario kommt so sicher, wie das Amen in der Kirche. Und dann Gnade uns Gott.
In diesem Sinne.
Finger weg oder jetzt erst recht?
Hallo.
"Was bedeutet das nun für die zukünftigen Geldanlagen in Bitcoin & CO?
Finger weg oder jetzt erst recht?"
Ja, wenn man das wüßte, dann wären wir alle reich. Wie immer ist es so, dass es bei 3 Analysten 4 Meinungen gibt. Meine Meinung ist, dass der Wert der Kryptowährungen keinen fundamentalen Daten, wie bei Unternehmen, folgt. Sondern ganz alleine durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. (wie ich oben bereits beschrieben hatte). Darum stellt sich nur die Frage. Was macht der Schwarm? Und inwieweit intervenieren die Staaten? Da wir dass ja alle nicht sagen können, gibt es auch keine klare Richtung. Mein Gefühl sagt mir natürlich, das Kryptowährungen die einfachste Methode darstellen, sein Geld mehr oder weniger am Staat vorbei zu transferieren. Sollten die Chinesen also eine Möglichkeit finden, dass zu tun oder die chinesische Regierung hebt die Verbote wieder auf, dann sehe ich da noch richtig Potential. Sollte es zum Beispiel in Nordkorea krachen, dann könnte es auch sein, das die Asiaten auf die Idee kämen, ihr Geld in Kryptowährungen (anstatt Gold) zu parken. Auch das wäre dann mehr als gut für den Bitcoin & Co. Preis. Aber wer weiß das schon? Alles in allem, wie immer bei Investments. Du weißt nie, was morgen sein wird.
@ All here
Nochmal zum Bitcoin, da das Prinzip offensichtlich noch nicht recht verstanden wurde. Im Folgenden ein Versuch die ESSENZ bzw. den eigentlichen Wert des "offenen, dezentralen Phänomens" und der damit verbundenen globalen Akzeptanz zu erläutern.
Vorab, die Blockchain allein ist noch keine unveränderliche Transaktions-Historie…
Was sind die Eigenschaften von Bitcoin oder allgemeiner, einer öffentlichen dezentralisierten Transaktions-Historie, kurz open DLT - die BIZ plant eine private (!) DLT:
> radikal offen
Jeder der möchte kann alles einsehen und überall teilnehmen.
> grenzenlos, transnational
Es geht nicht um Staaten, Institute, Arme oder Reiche, sondern um das Vertrauen in ein offenes, dezentrales Netzwerk, das auf Mathematik/Kryptografie und bestimmten, feststehend programmierten Regeln beruht.
> radikal neutral
Niemand ist zu irgendetwas verpflichtet, außer zu den im Protokoll zugrunde liegenden (Konsens-)Regeln; keine Transaktion ist "gut" oder "schlecht", "legal" oder "illegal", sonder ausschließlich "valide" oder "invalide".
> ohne jeglicher Zensur
Jede Art von "Kryptowährung", die auf einem "Middleman" (in diesem Fall die Zentralbank[en]) beruht oder diese(n) benötigt, besitzt keine dieser Eigenschaften und ist nichts anderes als eine Datenbank mit Signaturen, verteilt an seine wenigen Teilnehmer. In diesem Fall hätte sie die Funktion eines Zahlungssystems, das um Clearinghouses reduziert wurde, das früher oder später von einzelnen Teilnehmern manipuliert, geleakt oder angesichts der noch immer unsicheren Computersysteme von Außenstehenden gehackt werden dürfte.
Nochmal, jedes Zentrale System, was Wert ist gehackt zu werden, wird irgendwann gehackt!
Mit solch einer (immer noch) zentralen Angriffsfläche und dem "guten Ruf" unserer Zentralbanken, ändert das an dem Wert des Bitcoins oder nachkommenden etablierten Altcoins zunächst rein gar nichts.
Der Unterschied zu den derzeit eingesetzten Online-Transaktionssystemen ist das vollständige Umkrempeln der Sicherheits-Prinzipien, das bei der open DLT zum Einsatz kommt:
Was deren Sicherheit ausmacht ist, dass nicht versucht wird Informationen zentral sicher zu halten, sondern so weit und so dünn zu verteilen, dass es nirgendwo eine Möglichkeit gibt, an der die Transaktions-Historie (Datenbank) angegriffen werden kann.
Keiner kann den Handel zwischen Bitcoins (& Co) aufgrund des dezentralen Charakters manipulieren oder unterbinden. Es besteht aber dennoch die Gefahr einer Illegalisierung durch Regierungen. Diese wäre aber (wenn überhaupt) erst wirksam, wenn sie global erfolgte. Aber selbst wenn dieser Fall einträte, wären Kryptogelder wie der Bitcoin nicht aus der Welt, genauso wenig wie deren stark an Zuwachs gewinnende Community mit den wohl derzeit intelligentesten Programmierern weltweit. Solange also "nur" einzelne Staaten (wie China) den Umtausch in FIAT verbieten, verringert sich zwar der Preis des Bitcoins (oder Altcoins) aber nicht sein eigentlicher Wert bzw. seine Essenz.
Die ESSENZ von Bitcoin (& Co) ist ...
a)... die Möglichkeit Werte auf dezentralem Weg zu transferieren, ohne dabei irgendjemandem vertrauen zu müssen.
b)... die Möglichkeit mittels einer Software eigenständig autorisierend Transaktionen verifizieren, also handeln zu können, ohne sich bei einer Behörde autorisieren zu müssen. (Diese Art des Handelns ist übrigens auch die Essenz von Bargeld)
Im Kern ist demnach Bitcoin (& Co) ein digitales Bargeld ohne Zentralbank.
That’s huge !!!!!
Und genau diese Eigenschaft hat sich in der kurzen Geschichte des Bitcoins immer wieder herauskristallisiert. Besonders dann, wenn Zentralbank-Geld in Ländern rund um den Globus „schlecht wurde“, zeigte sich dieser Wert v.a. darin, dass mit dem Bitcoin zum Einen Lebensmittel gekauft (Venezuela) und zum Andern Geld in Sicherheit/außer Landes gebracht wurde.
Da keine Regierung der Welt derzeit die Nutzung eines solchen dezentralen Netzwerks - im Falle Bitcoins, das mit Abstand größte (bzgl. Rechenleistung) Netzwerk der Welt - unterbinden kann, ohne das Internet abzuschalten, wird es sich in Zukunft mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch durchsetzen und nicht "totkriegen" lassen.
Diesen Kommentar habe ich in ähnlicher Art bereits hier gepostet:
https://www.cashkurs.com/cashkurs-tv/beitrag/tagesausblick-vom-18-september-2017-china-window-dressing-vor-grossem-parteitag-1/
Erst wenn man damit seine Steuerschuld tilgen kann, ist es Geld
1. Bitcoin ist eher eine Spekulation als ein Investment
2. Geld ist nicht gleichzusetzen mit einem gesetzliches Zahlungsmittel. Geld ist ein allgemein anerkanntes Tausch- und Zahlungsmittel, auf das sich eine Gesellschaft verständigt hat. In Meinen Augen kann man Bitcoin durchaus als Geld betrachten.
Danke für deine detaillierte Ausführung! Super!
Ja Du hast recht. Um Bitcoin und Co. abschalten zu können, müsste man das ganze Internet abschalten UND es müssten sich ALLE Staaten daran beteiligen. Solange wie es wie bei Ethereum Millionen Nodes weltweit gibt, kann keine Regierung dieser Branche etwas anhaben.
Ich denke das sich die Kryptowährungen als eine Art Piratenwährung festigen wird und das wird definitiv allen Zentralbanken ein großer Dorn im Auge sein.